Mittwoch, April 26, 2006

Organisatorisches

Man glaubt ja gar nicht, was man so alles organisieren, insbesondere kündigen, pausieren oder die Kontonummer ändern muss, wenn man länger auf Reisen geht. Das sind z.B. Miete, Strom/Gas, Telefon, Kabelfernsehen, GEZ, Sparverträge, Mitgliedsbeiträge und Zeitungsabos. Manche kann man ganz einfach übers Internet kündigen oder ändern, andere muss man schriftlich machen, manches geht problemlos und bei anderen ist man ziemlich über die Kündigungsfristen überrascht (Kabelfernsehen erst zum Ende des Jahres!). Dagegen ging das Kündigen meines Arbeitsvertrags erfreulich schnell und einfach, auch wenn man jedem erklären muss, dass man kein besseres Angebot hat, sondern einfach nur mal Aussteigen will.

Aber die größte Überraschung war das noch ungelöste Problem mit der Krankenversicherung. Erste Erkenntnis: normale Auslandskrankenversicherungen gelten nur für Reisen bis 6 Wochen. Allerdings gibt es spezielle Auslandskrankenversicherungen, die auch länger versichern für entsprechendes Geld. Zweite Erkenntnis: Zurück in Deutschland ist man erst wieder krankenversichert, wenn man eine neue Arbeit hat oder sich arbeitssuchend meldet. Klingt im ersten Moment ok, aber wenn man krank oder verletzt nach Deutschland kommt, kann man erstmal alles aus eigener Tasche zahlen! Oder man versichert sich während der ganzen Zeit freiwillig zusätzlich in Deutschland, für über 100 € im Monat! :-(

Bis demnächst,
Euer Patrick

Dienstag, April 18, 2006

Testfahrt...erfolgreich?!

Letzten Sonntag/Montag wars jetzt so weit, und ich hab meine geplante Testfahrt gemacht. Eigentlich sollte es ja schon am Freitag losgehen, doch da hat noch Zubehör gefehlt, was mir erst bei der Montage des Vorderradgepäckträgers aufgefallen ist. Na ja, Samstag hab ich alles fehlende eingekauft und am Sonntag montiert und das Rad bepackt. Das hat alles ziemlich gedauert (auch weil ich wegen familiären Osterverpflichtungen erst recht spät damit anfangen konnte) und vor allem hat nicht alles draufgepasst, was ich mitnehmen wollte, dabei hatte ich schon einige Dinge weggelassen, die ich für die richtige Tour brauche werde! Außerdem konnte ich meinen Radcomputer nicht mitnehmen, da dessen Batterie alle war. Und als ich dann gegen 18.30 Uhr mein voll bepacktes Rad aus dem Keller gewuchtet hab, dachte ich, damit kippst du spätestens nach 50m einfach um (Rad: 16.5kg; Gepäck: 26kg)! Ach ja, und beim Losfahren hat auch noch der ganze Lenker und das Vorderrad wie verrückt gewackelt und vibriert. Meine Laune war entsprechend mehr als bescheiden...

Nach einiger Zeit hatte ich als Grund für das Vibrieren, die zu vollgeladene Lenkertasche ausgemacht und auch sonst das Rad mit dem Gepäck einigermaßen im Griff. Mit etwas Verfahren bei dem mir weniger das GPS (hätte mal vorher die Bedienungsanleitung lesen sollen) als einfach Karte und Sonnenstand geholfen haben, bin ich dann gegen 20 Uhr am Rhein (Kühkopf) angekommen. Das waren etwa 27 km mit nicht mehr als nem 17 km/h Schnitt, aber ich war schon gut platt. Hab mir dann ein Plätzchen zum Zelten gesucht und mein neues Zelt aufgebaut (genial einfach!) und war froh, dass ich mich doch für ein recht großes Ein-Personen-Zelt (Vaude Taurus Ultralight) entschieden hab, denn das war mit dem ganzen Gepäck schnell voll. Hab mich anschließend auf ne Bank an den Rhein gesetzt und mir nen Erbseneintopf gekocht, mit dem neuen Gaskocher ging das auch super schnell. :-)

Etwa um 22 Uhr bin ich in den Schlafsack gekrochen, und nachdem ich diverse Feldmäuse um mein Zelt rennen und ein unindentifizierbares, sehr lautes Geräusch (Mischung aus Bellen und Vogelkrächzen) in der näheren Umgebung gehört hatte, auch beschlossen diesen nicht mehr vor Sonnenaufgang zu verlassen! Die Nacht war aber recht ruhig, bin nur hier und da mal wach geworden, weil mir Schulter oder Hüfte mangels Gewöhnung an die Isomatte wehtaten.

7.30 Uhr bin ich aufgewacht, und nach einem guten Frühstück und Zusammenpacken gegen 9 Uhr bei zwar leicht bewölktem, aber herrlich angenehm, frischem Wetter und mit bester Laune wieder auf den Rückweg aufgebrochen. Ein kurzer Kaffee-Stopp im Gasthaus zum Kühkopf hat mir noch den Tipp vom Gastwirt beschert, unbedingt auf meiner Frankreich-Tour einen Abstecher nach Ligurien zu machen. Na, mal schaun...

Etwa 11.30 Uhr war ich dann wieder zu Hause und im Großen und Ganzen sehr zufrieden. Die Ausrüstung, besonders Zelt, Kocher, Rad und Packtaschen haben sich sehr gut bewährt, auch das Fahren mit Gepäck über holprige Feldwege war nach etwas Gewöhnung sehr sicher und nicht unangenehm. Und für das Problem mit dem fehlenden Stauraum für das restliche Gepäck hab ich auch schon eine Idee: den Trekkingrucksack zusammengefaltet in eine der Packtaschen zu stecken, erscheint mir dabei nicht mehr als die cleverste Lösung... ;-)

Bis demnächst,
Patrick

Montag, April 10, 2006

Welcome

Hallo Leute,

so, jetzt hab ich also auch einen Blog... Wie die meisten von euch ja wissen, werde ich diesen Sommer für etwa ein halbes Jahr mit dem Fahrrad durch Frankreich reisen. Und damit ihr mich in der Zeit nicht ganz vergesst, will ich hier regelmäßig von unterwegs berichten, was ich so erleben, wie es mir geht und was mir sonst so durch den Kopf geht...

Es sind jetzt noch etwa 7 Wochen bis die Reise losgeht, doch bis dahin ist noch vieles zu erledigen und vorzubereiten. Z.B. will ich mal in einer kleinen zweitägigen Radtour testen, wie es sich so anfühlt mit 30 kg Gepäck (hoffentlich reicht das!) radzufahren, und ob meine Ausrüstung denn auch hält was sie verspricht. Wenn das Wetter passt, werde ich das wohl schon diesen Freitag und Samstag machen...

So viel fürs erste, liebe Grüße,
Patrick